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TOP 5 Mythen zu Multiple Sklerose (MS)

Veröffentlicht am: 23.05.2023

Was ist dran an den Aussagen zur Krankheit mit den vielen Gesichtern?

 

Diagnose Multiple Sklerose (MS): Über 2,8 Millionen Menschen sind weltweit betroffen, in Deutschland sind es mehr als 280.000 Erkrankte. Jeder Verlauf, jedes Beschwerdebild und jeder Therapieerfolg ist anders. Genau deswegen kreisen einige Mythen um MS. Welche das sind und was wirklich daran ist, weiß die Debeka, Deutschlands größter privater Krankenversicherer.

 

MS hat viele Gesichter. Ein typisches Krankheitsbild gibt es nicht.

 

Mythos 1: MS steht für Muskelschwund

Falsch! MS steht für Multiple Sklerose und ist eine chronisch entzündliche, nicht ansteckende Erkrankung des zentralen Nervensystems. Das Immunsystem richtet sich gegen den eigenen Körper und zerstört Teile der Nervenfasern, die maßgeblich an der Weiterleitung von Impulsen beteiligt sind. Durch die Erkrankung sind vielfache (= multiple) Stellen des Nervensystems betroffen, sodass in der Folge verschiedene Symptome auftreten können, beispielsweise Muskelschwund. Das variiert von Patient zu Patient.

 

Mythos 2: MS betrifft immer nur Frauen

Falsch! Frauen sind zwar doppelt so häufig betroffen, aber MS tritt auch bei Männern auf. Die Krankheit kann tatsächlich jeden treffen, egal welchen Alters. Am häufigsten tritt die Erkrankung zwischen 20 und 40 erstmals auf. Es gibt allerdings Fälle von MS, die bei Kindern oder älteren Erwachsenen diagnostiziert wurden. Warum das so ist, ist noch nicht geklärt. Möglich, dass mache Faktoren wie Hormone, schwaches Immunsystem oder die Umwelt einen Einfluss darauf haben könnten.

 

Mythos 3: MS hat viele Gesichter

Leider ja. Ein typisches Krankheitsbild gibt es nicht. Symptome und Anzeichen der MS können komplett unterschiedlich und für Außenstehende nicht direkt erkennbar sein. Häufig sind Koordinationsprobleme, Sehstörungen oder Lähmungen. Oder auch Gefühlsstörungen der Haut, die sich meist als Kribbeln, Missempfindungen oder Taubheitsgefühl äußern. Viele berichten von „Fatigue“, einem Zustand massiver, oftmals unerklärlicher und vor allem wiederkehrender Erschöpfung.

 

Mythos 4: Ob man MS hat, kann man über einen Selbsttest herausfinden

Falsch! Um MS festzustellen, sind einige körperliche Untersuchungen, Tests und bildgebende Verfahren notwendig. Ein Arzt erhebt eine ausführliche Anamnese und untersucht den Patienten auf MS-typische Symptome. Im Kernspintomographen zeigen sich Veränderungen im Gehirn und Rückenmark, die oftmals mit MS in Verbindung gebracht werden. Über eine Punktion des Knochenmarks lassen sich spezifische Proteine im Nervenwasser untersuchen, die bei MS-Patienten häufig sind. Auch die elektrischen Aktivitäten im Gehirn und Rückenmark können in Tests gemessen werden und Hinweise zu MS geben.

 

Mythos 5: Mit MS landet man immer im Rollstuhl

Unter MS-Betroffenen ist die Angst vorm Rollstuhl weit verbreitet. Realität muss sie dennoch nicht werden. Leider gibt es für MS keine einheitliche Behandlung, weil jeder Verlauf anders ist. Wichtig ist, sich von einem Neurologen oder anderen Facharzt behandeln zu lassen, der Erfahrung mit MS hat. Meist ist eine Behandlung mit Medikamenten nötig, um die Häufigkeit und Schwere der Schübe zu verringern, die Symptome zu kontrollieren und ein Fortschreiten der Erkrankung zu verzögern. Man selbst hat auch Einfluss: Ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung, viel Schlaf und Bewegung ist hilfreich.

 

Mehr Informationen zu Multiple Sklerose finden Interessierte unter www.debeka-gesundheit.de

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