Gas sparen: Effizient heizen und lüften
Tipps zum passenden Raumklima – Risiko für Schimmel und Frostschäden reduzieren
Gas sparen heißt die Devise in diesem Winter. Viele Menschen stellen die Raumtemperatur ihrer Heizungsanlage derzeit niedriger ein oder beheizen manche Räume gar nicht. Doch zu niedrige Temperaturen bergen auch gesundheitliche Risiken. Wie heizt man sparsam, ohne Schimmel oder gar eingefrorene Heizungs- oder Leitungswasserrohre zu riskieren? Die Debeka, eine der größten Versicherungen und Bausparkassen in Deutschland, weiß, worauf man achten sollte.
Wie arbeitet die Heizung am effektivsten?
Von Möbeln und Vorhängen unverstellte Heizkörper, die von Staub befreit sind, heizen am besten. Wenn es gluckert, ist eine Entlüftung fällig. Besonders in älteren, schlecht isolierten Gebäuden stehen Schränke am besten nicht direkt an den Wänden. So kann die Luft besser zirkulieren. Abgedichtete Fenster und Türen halten die Wärme drinnen. Dämmfolie hinter Heizkörpern sorgt dafür, dass die Wärme in den Raum strahlt und nicht die Wand wärmt oder gar nach außen entweicht.
Wie hoch sollte die Raumtemperatur sein?
Die individuelle Wohlfühltemperatur ist je nach Raum unterschiedlich: Im Bad wärmer, im Schlafzimmer kühler. Fakt ist: Jedes Grad weniger spart etwa sechs Prozent Heizkosten. Tagsüber empfehlen Experten in bewohnten Räumen eine Temperatur von mindestens 19 Grad, nachts nicht unter 18 Grad. Wenn niemand zu Hause ist, kann die Heizung etwas niedriger eingestellt werden. Tipp: Sobald es dunkel wird, Rollläden herunterlassen – das hält die Wärme drinnen. Tagsüber, besonders, wenn die Sonne scheint: Rollos hoch und Vorhänge aufziehen.
Wann entsteht Schimmel?
Je kälter die Luft, desto weniger Feuchtigkeit kann sie aufnehmen. In kühlen Räumen setzt sich Kondenswasser gerne auf kälteren Oberflächen oder in Nischen ab. Ideale Voraussetzungen finden Schimmelpilze, die nicht nur für Asthmatiker gesundheitlich schädlich sind, in bewohnten Räumen unter 16 Grad. Bei einer Luftfeuchtigkeit ab 60 Prozent ist Lüften fällig. Diese kann mit einem Hygrometer gemessen werden. Spätestens, wenn die Fenster von innen beschlagen, sollte man lüften. Wer Räume unterschiedlich stark heizt, sollte die Türen dazwischen geschlossen halten, denn wenn warme, feuchtere Luft in erheblich kühlere Räume gelangt, steigt das Schimmelrisiko.
Wie funktioniert richtiges Lüften?
Mindestens einmal täglich Stoß- oder Querlüften sorgt für Luftaustausch: Dabei öffnet man am besten für wenige Minuten zwei gegenüberliegende Fenster oder Türen weit, damit Durchzug entsteht. Dauerhaft gekippte Fenster schaffen nicht genügend Luftaustausch, lassen unnötig Wärme entweichen und kühlen die Wände aus. In Räumen, in denen kurzfristig mehr Feuchtigkeit entsteht, sollte man die feuchte Luft durch weit geöffnete Fenster direkt nach draußen lassen – bei zunächst geschlossener Tür zum restlichen Wohnraum, damit sich der Dunst nicht dort verteilt. So sollte im Schlafzimmer morgens nach dem Aufstehen, in der Küche nach dem Kochen, im Bad nach dem Duschen für fünf bis zehn Minuten das Fenster ganz geöffnet werden.
Was passiert bei Frostschäden und Schimmel?
Wenn die Temperaturen unter null Grad gehen, können Leitungen einfrieren und platzen. Wie sind Frostschäden am Gebäude abgesichert? Wenn ein Schaden entsteht, weil Räume wegen fehlender Gaslieferungen nicht beheizt werden konnten, greift zum Beispiel bei der Debeka die Wohngebäudeversicherung. Ansonsten gilt: Wer Gebäudeteile nicht beheizt, und dadurch Heizungs- oder Leitungswasserrohre einfrieren lässt, riskiert den Versicherungsschutz. Übrigens: Entsteht Schimmel, sind die Bewohner, also auch Mieter, in der Verantwortung, wenn etwa mangelndes Lüften dazu geführt hat.
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