Steigende Bauzinsen: Drei Viertel der Immobilienbesitzer rechnen mit Aufschub bei Neukäufen
Energetische Modernisierungen dennoch geplant
Fast drei Viertel (74,9 Prozent) der Immobilienbesitzer rechnen damit, dass es aufgrund der steigenden Bauzinsen eher zu einer Verschiebung geplanter Immobilienkäufe oder allgemeiner Modernisierungsmaßnahmen kommt. Das ergab eine im Dezember durchgeführte, repräsentative Umfrage von Civey im Auftrag der Debeka.
Dennoch plant fast ein Fünftel der Immobilienbesitzer (18,1 Prozent) aufgrund der hohen Energiepreise für die kommenden zwei Jahre eine energetische Modernisierung ihrer Immobilie. Deutliche Unterschiede zeigen sich dabei allerdings je nach Altersgruppe und Region. Besonders die Jüngeren wollen in ihre Immobilie entsprechend investieren: Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es ein Drittel (33,3 Prozent), bei den 30-bis 39-Jährigen immer noch 28,5 Prozent. Hingegen planen nur 15 Prozent der über 65-Jährigen solche Maßnahmen.
Am stärksten ausgeprägt ist der Vorsatz, energetisch zu modernisieren, mit je über einem Fünftel in den Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg sowie im Saarland und in Nordrhein-Westfalen. Demgegenüber sind die Werte in den östlichen Flächenländern und in Niedersachsen am schwächsten – zwischen 11,8 Prozent in Thüringen und 15,7 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern.
„Dass trotz steigender Bauzinsen viele Menschen energetisch modernisieren wollen, zeigt: Die hohen Energiepreise verstärken den Druck, Kosten zu sparen – neben dem sicher auch oft vorhandenen Wunsch, ökologisch nachhaltiger zu wohnen“, sagt Dirk Botzem, Mitglied des Vorstands der Debeka Bausparkasse. „Es handelt sich hier in der Tat um wichtige Zukunftsinvestitionen: Sie sind privat wie gesellschaftlich wünschenswert.“
Zur Methodik: Civey hat für die Debeka vom 9. bis 13. Dezember 2022 online 2.500 Immobilienbesitzer befragt. Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ, unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 3,5 Prozent.