Atemtherapie

Wir atmen und sprechen ohne darüber nachzudenken. Doch was ist, wenn durch eine Krankheit nicht mehr alles wie von alleine funktioniert? Dann muss die Medizin helfen. Spezielle Medizintechnik und -produkte unterstützen den Patienten beim Atmen, Sprechen oder sogar bei der Wiederaufnahme und Teilnahme am aktiven Leben.

Versorgung mit Sauerstoff

Sauerstoff ist die wichtigste Voraussetzung für das menschliche Leben. Durchschnittlich inhaliert ein Erwachsener täglich etwa 12.000 Liter Luft und nimmt daraus etwa 500 Liter Sauerstoff auf.

 

Bei bestimmten Erkrankungen ist eine ausreichende Versorgung mit Sauerstoff auf natürlichem Weg nicht mehr möglich. Diesen Mangel können im Rahmen der Sauerstofftherapie unterschiedliche Hilfsmittel wie z. B. Sauerstoffkonzentratoren oder Flüssigsauerstoffsysteme ausgleichen.

Sauerstoffkonzentratoren

Die kofferartigen Sauerstoffkonzentratoren werden über das Stromnetz betrieben. Sie saugen die Umgebungsluft an und filtern den Sauerstoff durch eine Membran, sodass diesem der enthaltene Stickstoff entzogen wird. Auf diese Weise wird fast reiner Sauerstoff gewonnen, der dem Patienten über eine Maske oder Nasenbrille mit dem benötigten Fluss (Flow) zugeleitet wird.
Für die mobile Versorgung gibt es Druckgasflaschen oder mobile Konzentratoren. Die gängigsten mobilen Sauerstoffkonzentratoren wiegen ca. 2,5 kg und verfügen alle über einen Akku, der – je nach Therapiestufe – eine durchschnittliche Mobilität von zwei bis acht Stunden ermöglicht.

Flüssigsauerstoff

Die Flüssigsauerstofftanks sind etwa 70 bis 90 cm hoch und wiegen befüllt zwischen 45 und 75 kg. Sie enthalten tiefgekühlten Flüssigsauerstoff, der über einen Verdampfer in gasförmigen Sauerstoff umgewandelt wird. Zusätzlich gibt es kleine, tragbare Geräte für die Sauerstoffzufuhr außer Haus. Daher sind Flüssigsauerstoffsysteme besonders für mobile Patienten geeignet. Der Geräteinhalt reicht je nach eingestelltem Flow für zwei bis acht Stunden und kann von dem Patienten selbst am „großen“ Tank nachgefüllt werden.

Heimbeatmung

Atmen ist wohl das Selbstverständlichste im Leben. Was aber geschieht, wenn das Atmen aufgrund einer Störung des Nervensystems oder der Atemmuskulatur nicht mehr automatisch funktioniert? Dann sind Betroffene zeitweise oder dauerhaft auf eine Beatmung angewiesen. Eine Beatmung kann zu Hause, mit kleinen, modernen Beatmungsgeräten erfolgen, die die Atemfunktion des Körpers übernehmen.

Nicht-invasive Beatmung

Eingeleitet wird die Beatmungstherapie im Krankenhaus. Dort erlernen Sie den selbstständigen Umgang mit den Geräten für den späteren Gebrauch zu Hause. Meist erfolgt die nicht-invasive Beatmung über vorgefertigte Nasen- oder Nasen-Mund-Masken. Um Leckagen auszuschließen, wird zuvor sorgfältig die Passgenauigkeit getestet. In Ausnahmefällen kommen aufgrund anatomischer Besonderheiten auch individuell angefertigte Masken zum Einsatz.

Invasive Beatmung

Werden Patienten mehr als 16 Stunden pro Tag beatmet, ist häufig ein Zugang zur Luftröhre (Tracheostoma) notwendig. Eine kontinuierliche Beatmung wird dann über diesen Zugang sichergestellt, eine Maske ist damit nicht mehr nötig. Bei diesen langen Beatmungszeiten sollte zudem stets ein zweites Beatmungsgerät als Notfallgerät verfügbar sein, damit auch bei einem Defekt des Hauptgeräts eine ununterbrochene Beatmung sichergestellt ist.

Leben mit einem Tracheostoma

In Deutschland leben etwa 30.000 Menschen mit einem künstlichen Zugang zur Luftröhre (Tracheostoma). Betroffenen steht glücklicherweise eine Vielzahl von Hilfsmitteln zur Verfügung, denn ein solcher Eingriff hat für Patienten oft weitreichende Folgen. So entfällt beispielsweise die Anfeuchtungs-, Schutz- und Filterfunktion der Nase. Wird der Kehlkopf entfernt (Laryngektomie), kann dies sogar zum Verlust der Stimme führen

Tracheostoma

Ziel eines Luftröhrenschnitts ist es zumeist, dem Patienten langfristig das Atmen zu erleichtern. Falls nötig, wird damit auch der Einsatz eines Beatmungsgeräts ermöglicht. In diesem Fall atmen Betroffene dann über einen künstlichen Zugang. Trachealkanülen gibt es in mehreren Ausführungen, die sich in Funktion, Bauart, Material und Zubehör voneinander unterscheiden. Welche Kanüle jeweils die richtige ist, wird individuell entschieden und ganz auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt.

Laryngektomie

Mit etwa 7.000 Neuerkrankungen pro Jahr gehört das Kehlkopfkarzinom zu den häufigsten Tumoren im Kopf- oder Halsbereich in Deutschland. Oftmals muss der Kehlkopf vollständig entfernt werden. Hilfsmittel wie Stimmprothesen oder elektronische Sprechhilfen unterstützen den Patienten dabei, wieder verbal kommunizieren zu können.

Unsere Kooperationen

Die Versorgung mit Sauerstoff, eine Beatmungstherapie oder ein Tracheostoma sind einschneidende Lebensveränderungen. In solchen Situationen möchten wir Ihnen als Ansprechpartner zur Seite stehen. Insbesondere bei Hilfsmitteln ist es entscheidend, dass Sie dem Anbieter und dessen Leistungen vertrauen können. Als Partner an Ihrer Seite ist uns Ihre Versorgung besonders wichtig. Kompetenz, Zuverlässigkeit und ein umfassender Service stehen daher bei der Auswahl unserer Kooperationspartner im Vordergrund. Dafür haben wir Kooperationen mit verschiedenen Anbietern geschlossen.

 

Ihre Vorteile:

  • fachgerechte Versorgung mit Atemtherapiegeräten und Zubehör
  • umfassende Einweisung, Beratung und Schulung für den sachgerechten
  • Gebrauch der Hilfsmittel sowie Folgeberatungen
  • Versorgung durch fachlich qualifiziertes Personal
  • Hilfsmittelmontage und -demontage*
  • Anpassung, Erprobung sowie Anlieferung, Abholung und Entsorgung der Hilfsmittel
  • Wartung, einschließlich der sicherheitstechnischen Kontrollen*
  • unkomplizierte Kostenerstattung über Monatspauschalen

*ausgenommen: Versorgung mit Tracheostoma-Artikeln

 

Sie haben die Wahl!

 

Bei der Debeka haben Sie selbstverständlich die Wahl und entscheiden jederzeit selbst, von welchem Anbieter Sie versorgt werden möchten. Diese Wahlfreiheit bleibt Ihnen selbstverständlich auch dann erhalten, wenn Sie bereits unser Kooperationsangebot nutzen – auch dann können Sie sich für einen anderen Anbieter entscheiden.

Kontakt zu den Anbietern

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